Im 2014 habe ich mich an der Europäischen Akademie für Ayurveda, Deutschland, zum Ayurveda-Koch ausbilden lassen. Gutes muss nicht immer ungesund sein. Die Ayurveda-Küche ist ein Teil der ältesten Heilkunde der Geschichte. Obwohl die Ayurveda Tradition aus den Überlieferungen der Veden aus Indien stammt, ist Ayurveda-Küche nicht gleich indische Küche. Ayurvedisch essen heisst frisch gekocht, saisonal, regional und nach der Dosha-Lehre gerecht speisen.
Im Ayurveda setzt sich alles, was existiert, aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum zusammen - auch die Nahrungsmittel. Eine zentrale Rolle in der ayurvedischen Gesundheits- und Ernährungslehre spielen die drei "Doshas" (Kräfte), die den menschlichen Körper beeinflussen.
Die DOSHAS
Vata: besteht aus Luft und Raum und gilt als die Lebensenergie. Vata-Typen benötigen regelmässige, warme Mahlzeiten und Getränke und sollten blähende sowie zu stark gewürzte Gerichte meiden.
Pitta: ist aus Feuer und Wasser zusammengesetzt und für biochemische Vorgänge im Körper wie Stoffwechsel und Verdauung zuständig. Pitta-Typen sollten vorsichtig mit Kaffee und Alkohol sein sowie scharfe wie ölige Nahrungsmittel meiden. Sie vertragen süss, bitter und herb besonders gut.
Kapha: wird aus Erde und Wasser gebildet und ist verantwortlich für die Struktur des Körpers, für Wachstum und Gelenkigkeit. Kapha-Typen essen gerne, haben aber eine träge Verdauung. Sie sollten alle fetten, gebratenen und schweren Nahrungsmittel sowie Süssspeisen und Milchprodukte meiden.
Auf der Basis der drei Grundtypen und ihrer Mischformen erklärt es sich, warum zwei Menschen, die die gleichen Nahrungsmittel zu sich nehmen, manchmal völlig verschieden darauf reagieren.
Die RASAS
Eine vollkommene Mahlzeit enthält idealerweise alle sechs Geschmacksrichtungen (Rasas): süss, sauer, salzig, scharf, bitter und zusammenziehend - dies schafft einen Ausgleich zwischen allen fünf Elementen. Sie sollte der Jahres- und der Tageszeit angemessen sein und das Dosha des Essers berücksichtigen.
KOCHKUNST der Ayurveda-Küche
Dosha Küche
Sattvische Küche
Rasayana Küche
Panchakarma-Küche
Im Gegensatz zu anderen Ernährungsrichtlinien kennt Ayurveda keine strengen Vorschriften oder Verbote. Ayurveda gibt individuelle Empfehlungen abgestimmt auf die persönliche Situation des Einzelnen.
der Ayurveda-Ernährung
\ Frisch gekochte, naturbelassene Nahrungsmittel konsumieren – BIO, saisonal, wenn möglich aus der Region
\ Aufgewärmtes, Tiefgefrorenes, Mikrowelle und Convenience Food meiden
\ Alle 6 Geschmacksrichtungen (Rasas) einbeziehen in eine Mahlzeit
\ Nicht essen bevor letzte Nahrungsaufnahme verdaut ist (3-4 Std)
\ Letzte Nahrung sollte 3-4 Std. Vor der Bettruhe eingenommen werden
\ Die Nahrung vom Morgen sollte bis abends, das Abendessen am nächsten Morgen verdaut sein
\ In Massen essen (1/3 Nahrung, 1/3 Flüssigkeit, 1/3 leer)
\ In Ruhe Essen, sich auf die Nahrung konzentrieren
\ Meiden von ungünstigen Kombinationen (Milch und Früchte grundsätzlich alleine verzehren)
\ Wenn möglich den eigenen Bedürfnissen entsprechend Essen - Dosha bezogen
Die Zutaten sind in Geschmack, Farbe, Konsistenz und Zubereitungsart aufeinander abgestimmt. Nach einem ayurvedischen Essen sollten sich die Gäste nicht müde, sondern erfrischt und leistungsfähig fühlen, sie sollen angenehm gesättigt und zufrieden sein. Die Geisteshaltung des Kochs fliesst beim Zubereiten in die Speisen mit ein.
Für den Koch gilt: Kochen muss Freude machen!
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